Jazz vs. Gaming – 19.01.2016 domicil; Dortmund

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Jazz? Find ich gut! Gaming? Liebe ich! Beides zusammen? Ich hätte mich wohl nie gefragt wie und wieso man beides kombinieren sollte. Der Abend im domicil sollte mir aber zeigen, wie gut und fesselnd das sein kann.

Aufgetreten sind Tronimal aus Wuppertal, sowie die Band Endgegner aus Köln. Unterstützt wurde das ganze vom Dwarfy Giants Team mit einer Retro Gaming Lounge, bei der die Besucher vor dem Konzert und während der Pause einige old-school Spiele zocken konnten, um sich schon einmal in Stimmung zu bringen.

Live Eindruck

Tronimal machte den Anfang. Der gute Herr bastelt mit eher ungewöhnlichen Geräten seine Tracks zusammen – mit GameBoys! Dabei handelt es sich um einen Nintendo GameBoy wie wir ihn wohl alle kennen und selbst bezockt haben. Die feinen 8-bit Töne die uns damals schon durch zahlreiche Spielwelten getragen haben, wurden neu gemixt und so entstehen ganz eigene Lieder mit viel Rythmus und ganz viel Nostalgie.

Zu Anfang gab es auch direkt einen echten Klassiker von Donkey Kong zu hören. Erinnert ihr euch an die Unterwasserlevel? Einfach herrlich. Aber der äußerst sympathische Tronimal beschränkte sich nicht bloß darauf, Tracks von alten Spielen zu remixen, sondern kramte ebenso einige Cover aus der Neuen Deutschen Welle heraus, die zugegebener Maßen die wenigsten kannten, aber trotzdem ordentlich fett klangen.
Zwischen den einzelnen Liedern wurde dem Publikum die Herangehensweise zum Produzieren eines solchen Tracks vermittelt, um nachzuvollziehen was und wie genau diese Töne zu Liedern werden. Dabei fehlte auch nicht das obligatorische Cartridge Gepuste, falls diese von der Konsole nicht erkannt wurde. Die guten alten GameBoys…

Nach kurzem Wechsel stieg Endgegner ein. Die vier Jazzmusiker hatten sich einige ihrer Lieblings Gaming Tracks herausgesucht und mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Keyboard versucht zu covern. Das Ergebnis war einfach nur cool. Ich selbst hatte nicht vermutet wie gut man die einzelnen Titel wiedererkennt. Dort fühlte sich dann wirklich ein jeder Gamer wie zu Hause. Untermalt wurde das ganze von passenden Videoschnipseln der Spiele, deren Musik live vorgeführt wurde. Ob Lost Woods aus Zelda, einem Track aus F-Zero, Metroid oder Castlevania. Es war mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Auch die vier stellten ihre Lieder und eine kleine Geschichte dazu kurz vor oder nach den Tracks vor.
Nach einer guten Stunde Musik gab es für die Künstler und das Publikum eine kurze Pause die, wie schon zu Anfang geschrieben, noch einmal genutzt werden konnte ein paar der alten Klassiker zu spielen.

Nach der Pause startete die zweite Runde erneut mit Tronimal, der noch einiges in petto hatte. Tronimal covered nämlich nicht nur Videospieltracks und die Neue Deutsche Welle, nein er covered auch sich selbst! Das machen wahrscheinlich die allerwenigsten Künstler. Das ganze hatte aber eine eher tragische Vorgeschichte. Da alle seine Soundschnipsel auch selbst auf eigens beschriebenen Cartridges für den GameBoy leben, bleiben diese nicht davon verschont wenn die Batterie dafür einmal leer geht. Das könnte dem ein oder anderen auch schon mit seinem Lieblingsspiel für den Handheld passiert sein. Darüberhinaus hat Tronimal auch selbst Lieder geschrieben und auch das kann er.

Nach dem Zwischenendgegner, eine weitere Runde mit den echten Endgegnern. Ich persönlich bin im Vorfeld mit der Hoffnung angetreten einen Pokémon Track zu Ohren zu bekommen. Und tatsächlich sollte ich bekommen, was ich mir gewünscht hatte. Gleich der dritte Song nach der Pause kam aus Pokémon mit der Melodie, die wir alle aus dem Kampf mit einem Arenaleiter kennen.
Es folgten noch viele weitere Klassiker, unter anderem auch eine Jazz Version vom Unterwasserlevel aus Donkey Kong, welches von Tronimal gleich zu Beginn gespielt wurde. Als Krönung gab es ein Madley von allen alten Mario Songs.

Abschließend bleibt nur zu sagen, wie spannend dieser Abend eigentlich war. Gaming und Musik gehörten schon immer zusammen. Gaming und live Musik und insbesondere Jazz tun dies spätestens nach diesem Konzert. Ein gelungener Abend, ich bin begeistert nach Hause gegangen.

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